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Der 1. Mai 2017 in Nienburg: "Wir sind viele. Wir sind eins."

12.06.2017 | Auch in diesem Jahr fand in Nienburg am Quaet-Faslem-Haus in der Leinstraße das jährliche Maifest statt. Die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer organisierten ein breites politisches und kulturelles Programm.

"Wir sind viele. Wir sind eins." Unter diesem Motto wurde der 1. Mai in Nienburg veranstaltet. Dem Aufruf folgten 320 Menschen und feierten ein buntes Fest mit breiten politischen und  kulturellen Programm. Die IG Metall Jugend setzte sich mit ihren Stand für ein friedliches und solidarisches Miteinander ein und zeigte, dass Ausgrenzung und Rassismus nicht geduldet werden.

Bereits am Vorabend des 1. Mai fand im Nienburger Kulturwerk eine Aufführung des Theater Odos statt. Mit dem Kabarettstück „Verteidigung der Gartenzwerge“ wurden Vorurteile entlarvt und der westlichen Gesellschaft der Spiegel vorgehalten. Die 80 Zuschauer des Kulturwerks hatten sichtlich ihren Spaß und konnten sich bereits auf das Motto des kommenden Tages einstimmen.

Am 1. Mai begann das politische Programm mit der Podiumsdiskussion zu dem Thema „Nienburg als Raum für neue Rechte?“. Als Redner nahmen an dieser Veranstaltung der Bürgermeister von Nienburg, Henning Onkes, Jürgen Uebel von dem Bündnis gegen Rechtsextremismus Bad Nenndorf und Annika M. von der Antifaschistischen Aktion Nienburg teil.

Hintergrund dieser Veranstaltung waren zwei Naziaufmärsche in Nienburg am 19.11.2016 und am 28.01.2017. Leider unternahm die Stadt nichts gegen diese Veranstaltungen. Dementsprechend ist der Unmut der Zivilgesellschaft über das Verhalten der Verantwortlichen von der Stadt sehr groß und es bestand Gesprächsbedarf. Mit der Podiumsdiskussion am 1. Mai wurde diese Chance genutzt. Im Verlauf dieser Diskussion wurde deutlich, dass man sich trotz der vermeintlich unterschiedlichen Standpunkte nicht gegeneinander ausspielen lassen darf. Das Beispiel Bad Nenndorf zeigt, wie es gelingt mit einem gemeinsamen und solidarischen Handeln als demokratische Gesellschaft zu agieren. Rassismus hat in diesem Miteinander nichts zu suchen. Deshalb wollen die Verantwortlichen auch in Nienburg im Anschluss an der Veranstaltung miteinander im Gespräch bleiben.

Im Anschluss der Podiumsdiskussion plädierte die Gewerkschafterin und Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke dafür, solidarische Alternativen zu bieten, um dem Faschismus keinen Nährboden zu bereiten. Der Ausstieg vieler Arbeitgeber aus den Tarifverbünden ist dabei besonders bedenklich. „Um dagegen anzugehen, brauchen wir kämpferische, gut organisierte Belegschaften“ so Krellmann.

Insgesamt war auch dieser 1. Mai in Nienburg wieder eine sehr gelungene Veranstaltung und der Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Sie füllten das Motto „Wir sind viele. Wir sind eins.“ mit Leben.

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