Tag der Arbeit in Stadthagen
Mehrere hundert bei Maikundgebung in Stadthagen
02.05.2012 | Rund 500 Teilnehmer/-innen zählte die diesejährige Maiveranstaltung in Stadthagen. Die gewerkschaftlichen Forderungen nach fairen Bedingungen für die Leiharbeit, Übernahme der Auszubildenden und mehr Verteilungsgerechtigkeit standen neben den aktuellen Tarifrunden dabei im Mittelpunkt.
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In seiner Begrüßung bekräftigte Thorsten Gröger, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Nienburg-Stadthagen noch einmal die Forderungen für die laufende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie: "Ab 3. Mai werden wir mit Warnstreiks in den Schaumburger Betrieben Druck auf die Arbeitgeber machen."
Mairedner Florian Moritz vom DGB Bundesvorstand (Abt. Wirtschaftspolitik) kritisierte die wachsende Unsicherheit in den Arbeitsverhältnissen. Besonders betroffen sei die junge Generation. Die Forderungen der Gewerkschaften nach deutlichen Einkommenssteigerungen begründete Moritz neben mehr Gerechtigkeit auch mit handfesten wirtschaftlichen Fakten: Höhere Löhne seien wirtschaftlich vernünftig. Die Löhne dürfen nicht nur als Kosten gesehen werden, sndern sorgen als Einkommen für Nachfrage an Gütern und Dienstleistungen.
Im Anschluss an die Mairede diskutierte Klaus Strempel (Alte Polizei) in einer Podiumsdiskussion mit dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden der Fränkischen Rohrwerke, Ralf Meier, Gabriele Walz (Gesamtpersonalratsvorsitzende Klinikum Schaumburg) und Thomas Schmidt (Mitglied der Bundestarifkommission im öffentlichen Dienst). Ralf Meier machte am Beispiel der Fränkischen Rohrwerke deutlich, dass auch in einem stark schwankenden Marktumfeld gerade ohne Leiharbeit erfolgreich gearbeitet werden kann. "Um dem Demografischen Wandel zu begegnen, müssen die Unternehmen mehr für die Ausbildung tun. Die unbefristete Übernahme der Auszubildenden ist dabei ein wichtiges Element", so Meier.