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Lesung mit Günter Drieschner

IG Metall Senioren trafen sich im Scheunenviertel in Estorf

27.08.2012 | Die Seniorenarbeitskreisleitung der IG Metall Nienburg –Stadthagen hatte alle Teilnehmer der örtlichen Seniorenarbeitskreise in Sulingen und Stadthagen zu einem gemeinsamen Treffen mit Kaffee und Kuchen ins Scheunenviertel nach Estorf eingeladen.

Lutz Heitmann bei der Begrüßung

Günter Dieschner bei der Lesung aus seinen Büchern

Zur Bildergalerie vom Treffen der Senioren in Estorf

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Seit 2008 sind die beiden IG Metall Verwaltungsstellen Nienburg und Stadthagen durch die damalige Neugliederung eine IG Metall Nienburg – Stadthagen.

Seitdem wurde immer wieder versucht eine gemeinsame Veranstaltung, wie z.B. einen Tagesausflug, für die Senioren zu organisieren. Es scheiterte immer an der großen Teilnehmerzahl, zuletzt die Betriebsbesichtigungen  bei der Meyer Werft oder auch bei Airbus in Bremen.

Zwei Busse aus Sulingen und Stadthagen brachten die rund 60 Teilnehmer ins Scheunenviertel nach Estorf. Von Mitgliedern des Heimatvereins wurde die Radler-Scheune mit Kaffee und Kuchen, vom örtlichen Becker, eingedeckt.

Günter Drieschner erfreute die Kolleginnen und Kollegen mit einer seiner netten Kurzgeschichten, diesmal berichtete er über die die Zeit  „Als wir noch Kinder waren“.

 

Lutz Heitmann begrüßte die Kolleginnen und Kollegen in der vollbesetzten Scheune und berichtete über die bisherige Arbeit der Seniorenarbeitskreisleitung. So wollen die IGM Senioren neben den regelmäßigen örtlichen Treffen auch ein Programm mit Angeboten für Senioren, Vorruheständler, Altersteilzeitler, Erwerbslose, der sogenannten AGA Gruppe organisieren. AGA ist in der IG Metall ein Netzwerk für Außerbetrieblich Gewerkschaftsarbeit.

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Vom 6. – 9. Oktober fahren 15 Reiselustige für ein verlängertes Wochenende ins Hotel Schildhorn nach Berlin-Grunewald. Auf dem Programm stehen u.a. Stadtrundfahrt mit Reichstagsbesuch, Kabarett und das Filmstudio Babelsberg. Für die nächsten Jahre soll dieses Programm ausgeweitet werden.

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Im bezirklichen IG Metall AGA Ausschuss sind die Kollegen Alfred Ludewig und Rudi Seidel für den Sulinger Arbeitskreis vertreten und der Kollege Günter Drieschner für den Seniorenarbeitskreis aus Stadthagen, Lutz Heitmann wurde ins Leitungskollektiv zum Protokollführer gewählt.

 

Alfred Ludewig stellte die Aktivitäten des Seniorenarbeitskreises aus Sulingen vor. Die Treffen finden fünfmal im Jahr in der Gaststätte Dahlskamp in Sulingen statt. Organisiert werden die Sitzungen von der Arbeitskreisleitung bestehend aus Alfred Ludewig, Rudolf Seidel, Erwin Ludewig, Ludwig Orts und Gerd Lux. Auf den Sitzungen werden die aktuellen gewerkschaftlichen und politischen Themen diskutiert. Traditionell wurde zu der ersten Sitzung im Jahr immer der SPD Bundestagsabgeordnete  eingeladen, seit der letzten Wahl ist die SPD im Wahlkreis nicht mehr im Bundestag vertreten. Im August findet seit Jahren ein Tagesausflug, zu dem auch die Lebenspartner mitkommen, statt. Kollege Ludewig berichtete über die bisherigen Ziele und bedauerte, dass in den letzten Jahren auch schon geplante Ausflüge wieder abgesagt werden mussten, da sich nicht genügend Teilnehmer angemeldet hatten. Die letzte Sitzung im Jahr ist mit einer kleinen Weihnachtsfeier verbunden zu der auch die Partner eingeladen werden.

 

Günter Drieschner berichtete über die Aktivitäten des Stadthagener Seniorenarbeitskreis. Die Arbeitskreisleitung trifft sich zur Vorbereitung im IG Metall Büro in Stadthagen, zu ihr gehören Günter Drieschner, Günter Lehmann, Walter Tadge, Ernst Grages und Gerhard Pätzhold. Die Sitzungen finden in der Traditionsgaststätte Bruns statt, die der IG Metall über Jahrzehnte als Streiklokal und als Versammlungsort für große Veranstaltungen diente. Zu den aktuellen Themen aus Gewerkschaft und Politik wird berichtet und diskutiert. Referenten der Sozialverbände, Parteien, Sozialversicherungen werden regelmäßig eingeladen. Zu der letzten Sitzung im Jahr werden auch die Lebenspartner eingeladen und mit guten Geschichten und Gedichten und einem zünftigen Abendessen der Jahresabschluss gefeiert. Einmal im Jahr wird ein Tagesausflug organisiert der den vollbesetzten Bus zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Umgebung führt.

 

Nach den Berichten gab es Kaffee und Kuchen und es fand  ein reger Austausch unter den Teilnehmern statt, der den Lärmpegel erheblich nach oben schnellen ließ.

 

Danach las Günter Drieschner Auszüge aus seinem ersten Buch „Verlorene Wege“, dass von seiner Kindheit in Breslau während der Nazizeit und der anschließenden Flucht nach Stadthagen handelt. Mit einzelnen Anekdoten outete Günter sich als Lausbub der es verstand seine Umgebung mit einigen Streichen zu verunsichern. Die Flucht und die Vertreibung  aus Schlesien führten ihn nach Ende des Krieges nach Stadthagen, wo er und seine Familie als Flüchtlinge schwere Zeiten erlebt haben.

In seinem zweiten Buch „Auf zu neuen Wegen“, berichtet Günter von der Wohnungsnot die überall herrschte und wie er mit 15 Jahren ohne Berufsausbildung eine Arbeit finden musste um die Familie zu ernähren. Von seinen Erfahrungen mit der ersten Arbeitsstelle bei der Firma Lühr in Stadthagen, aber auch über die angedrohten Sanktionen vom Arbeitsamt weil er nicht im Bergwerk arbeiten konnte. Eines Tages hat er dann Kontakt zur neugegründeten Gruppe der DGB Jugend bekommen und von da an hat sein Leben eine Kehrtwende bekommen die sein ganzes späteres Tun und Handeln entscheidend geprägt hat.

Das Buch wird voraussichtlich Ende des Jahres fertig sein, unter den Zuhörern bestand großes Interesse an dem Buch.

 

Zum Ende der Veranstaltung sprach der Vorsitzende des Estorfer Heimatvereins Rolf Bodermann ein Grußwort und lud die Teilnehmer ein die Ausstellungen in den einzelnen Scheunen zu besichtigen.

 

Nach der Verabschiedung fuhren die Busse pünktlich um 18:30 Uhr wieder zurück.

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