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Verhandlungen über Standort und Arbeitszeitquote

IG Metall und Faurecia haben sich geeinigt

30.01.2016 | Am Donnerstag, 28. Januar, haben sich die IG Metall und das Faurecia-Management gütlich geeinigt.

„Wir sind froh, dass wir zu einer Einigung gekommen sind, nachdem Faurecia am Dienstag zunächst schon das Scheitern der Verhandlungen verkündet hatte“, sagt der Erste Bevollmächtigte Thorsten Gröger von der IG Metall Nienburg-Stadthagen.„Mit den Investitionen besteht nun endlich wieder eine gute Chance für eine stabile Entwicklung der Beschäftigung. Vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis gut zu vertreten, auch wenn wir uns gewünscht hätten, dass Faurecia sich zu einer höheren Beschäftigungszusage durchringt.“

Künftig kann Faurecia in Stadthagen mit bis zu 33,5 Prozent der Beschäftigten einzelvertraglich die Arbeitszeit auf bis zu 40 Stunden die Woche erhöhen. Die Quote lag vorher bei 18 Prozent. Grundlage dieser Regelung ist die Investition eines zweistelligen Millionenbetrages in den Neubau eines Entwicklungs- und Verwaltungszentrums in Stadthagen. Zudem verpflichtet sich Faurecia in den nächsten fünf Jahren mindestens 500 Dauerarbeitsplätze zu sichern.

Die Vereinbarung läuft mindestens zwei Jahre, ab verbindlicher Zusage der Investition. Erst danach darf die Vereinbarung mit einer Nachwirkung von weiteren sechs Monaten gekündigt werden.

Anfang 2017 wollen die Tarifparteien in ergebnisoffene Verhandlungen über den Abschluss eines „Tarifvertrages lebensphasenorientierte Arbeitszeit“ und über die Verlängerung der Quotenregelung der 40-Stunden-Arbeitsverträge gehen.

Die betriebliche Tarifkommission der IG Metall hat am 29. Januar einstimmig dem Ergebnis zugestimmt und „empfiehlt den Mitgliedern die Annahme“. Die IG Metall lädt am 30. Januar zu einer Mitgliederversammlung ein, um dort über das Ergebnis abstimmen zu lassen.

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