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ANTARES DATENSYSTEME in stuhr

Spezialisten fordern Mitbestimmung

19.06.2014 | Bei Antares in Deutschland arbeiten rund 85 Ingenieure, Wissenschaftler, Techniker und andere Spezialisten für Antares. 60 Beschäftigte in Stuhr haben erstmals einen Betriebsrat gewählt. Sie wollen ihre Arbeitsbedingungen mitgestalten.

Betriebsräte qualifizieren sich und bauen neue Strukturen im Unternehmen auf: Qualitätssicherer Ivan Ivanda (31), Technischer Einkäufer Frank Evers (31), Industriemeisterin Heike Schenck (36), Logistikerin Svenja Grosjean (31) und Buchhalter Stefan Knoop (50). Nicht im Bild: Software-Entwickler Ralf Scholz (48).

»Gestartet sind wir 1993 mit 20 Mitarbeitern«, berichtet Betriebsrat Ivan Ivanda. Klar abgegrenzte Aufgabenbereiche gab es nicht. »Alle haben alles gemacht.« Sogar bei 35 Grad in der Fertigung ließ die Produktivität nicht nach. Der Erfolg zeigte sich schnell. Bereits fünf Jahre später war die Beschäftigtenzahl auf 30 angestiegen. 2002 haben die Spezialisten für Sonden und Messtechnik an einem Forschungsprojekt der Uni Bremen teilgenommen, das die Ursachen von Erdbeben in Mittelamerika untersucht hat. Dafür entwickelte Antares neuartige, hochempfindliche Temperaturdatenlogger, die die Prozesse in den jeweiligen Bohrlöchern registrieren können – ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Im Juni 2013 hat Antares ein neues Gebäude mit rund 60 Mitarbeitern bezogen.   »Das Unternehmen ist schnell gewachsen, dabei ist die Kommunikation zwischen der Belegschaft und Geschäftsleitung auf der Strecke geblieben«, berichtet die Betriebsratsvorsitzende Heike Schenck. »Es gab plötzlich eine Richtlinie, die das Radiohören einschränkt «. Der Unmut stieg. Daraufhin sammelten einige Mitarbeiter Unterschriften gegen die Einschränkung. »Die Identifikation mit der Firma hat darunter gelitten «, so Ivanda. »Wir wollen keine Richtlinien, sondern konstruktiv Lösungen entwickeln und unsere Arbeitsbedingungenmitgestalten«, meint Betriebsrat Stefan Knoop. »Deshalb haben wir einen Betriebsrat gewählt.« »Die Beschäftigten wollen Transparenz und faire Arbeitsbedingungen für alle. Das heutige System ist sehr willkürlich«, betont Betriebsrat Frank Evers. Es gibt keine Stellenbeschreibungen mit entsprechenden Entgelten.   Die Arbeitsverträge wurden individuell mit unterschiedlichen Arbeitszeiten abgeschlossen. Schenck: »Wir brauchen Regelungen, die die Flexibilität nicht einschränken und eine faire Bezahlung sichern.«

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