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Filmtipp im Nienburger Kulturwerk

Water makes money - wie private Konzerne aus Wasser Geld machen

13.09.2013 | Die Bestrebungen der Europäischen Kommission, den Wassersektor zu privatisieren, haben auch in Deutschland hohe Wellen geschlagen. Um diese Pläne zu stoppen und das von den Vereinten Nationen beschlossene Menschenrecht auf Zugang zu reinem Wasser konkret umzusetzen, initiierte die Gewerkschaft ver.di gemeinsam mit europäischen Partnerorganisationen in Europa ein Europäisches Bürgerbegehren. Die Dokumentation "Water makes money" betrachtet Ursachen und Hintergründe dieser Entwicklungen und zeigt auf, welche negativen Folgen eine solche Politik haben kann.

© PantherMedia / Kirsty Pargeter

Noch immer haben über 1,5 Millionen Menschen in der EU keinen Zugang zu Wasser und sanitärer Grundversorgung.

 

Mittlerweile hat das Bürgerbegehren einen Etappensieg errungen: Die EU-Kommission und die schwarz-gelbe Bundesregierung sind vorerst von ihren Privatisierungsplänen abgerückt.

 

Allerdings macht sich die EU-Kommission für eine Revisionsklausel in der entsprechenden Konzessionsrichtlinie stark, so dass eine Privatisierung in wenigen Jahren womöglich wieder auf der Tagesordnung steht. Zudem sind bisher kaum ernsthafte Bestrebungen erkennbar, das Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen tatsächlich umzusetzen.

 

Die Dokumentation „Water makes money“ beleuchtet die Ursachen und Hintergründe dieser Entwicklungen. Meist am Beispiel von Städten in Frankreich, wo die Privatisierungsprojekte schon länger praktiziert werden, können die negativen Folgen einer solchen Politik beobachtet werden: Starke Erhöhungen der Wasserpreise, schlechtere Qualität des Trinkwassers, Verschlechterungen des ökologischen Umfeldes und unzureichende Wartungen des Rohrsystems sind nur einige davon. Der Film geht auch auf Lobbyismus, Filz und Korruption ein, mit dem große Konzerne versuchen, ein neues lukratives Betätigungsfeld zu erschließen. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zur gemeinsamen Diskussion.

 


Termin: Donnerstag, 19. September 2013, 20:00 Uhr


Ort: Kulturwerk Nienburg, Mindener Landstraße 20, Nienburg

 

Eintritt: 5,- Euro (zur Finanzierung des Films)

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