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DRITTE TARIFVERHANDLUNG FÜR METALL- UND ELEKTROINDUSTRIE NIEDERSACHSEN

Arbeitgeber legen Magerangebot vor. Unsere Antwort: Warnstreiks

20.04.2012 | In der dritten Tarifverhandlung für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie haben die Arbeitgeber am heutigen Freitag in Niedersachsen ihr Angebot vorgelegt. Unmittelbar vor der Verhandlung hatten rund 400 Beschäftigte lautstark für ihre berechtigten Forderungen demonstriert. Auch viele Kolleginnen und Kollegen der IG Metall Nienburg-Stadthagen waren dabei.

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Aktion vor der fritten Tarifverhandlung in Hannover.

Novum / Walter Schmidt

Bildergalerie von der Aktion vorm Verhandlungslokal

 

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 Die vierte Tarifverhandlung findet am 9. Mai 2012 statt.

 

„Eine rasche Lösung des Tarifkonflikts ist auf Grundlage des mickrigen Angebots unvorstellbar, es provoziert vielmehr Warnstreiks“ sagte Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, und fügte hinzu, dass „mit viel heißer Luft und wenig Substanz kein Kompromiss zu erzielen ist. Die Beschäftigten haben einen berechtigten Anspruch auf einen wirklich fairen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg. Sie haben mehr verdient als 3 Prozent für 14 Monate.“

 

Völlig unverständlich ist für die IG Metall in Niedersachsen, dass die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie eine Erhöhung der 40-Stunden-Quote verlangen, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten hingegen verweigern. „Anstatt der jungen Generation eine verlässliche Chance in den Betrieben zu bieten, wie es bei Volkswagen, in der Stahlindustrie und im metallverarbeitenden Handwerk üblich ist, wollen die Arbeitgeber die Arbeitsbelastungen für einige Beschäftigtengruppen zusätzlich erhöhen. Das passt mit der in Sonntagsreden der Arbeitgeber vielfach betonten Vereinbarkeit von Arbeit und Familie nun wirklich nicht zusammen. Eine Arbeitszeitverlängerung ist mit der IG Metall nicht zu machen,“ sagte Hartmut Meine und forderte NiedersachsenMetall zum Umdenken auf.

 

Darüber hinaus betont die IG Metall, dass Leiharbeit zur Abarbeitung von Auftragsspitzen gedacht ist und nicht, wie heute in vielen Betrieben üblich, als dauerhaftes Instrument zur Kostenreduzierung. „Unser alter gewerkschaftlicher Grundsatz lautet, gleiches Geld für gleiche Arbeit. Die Diskriminierung der Leiharbeitsbeschäftigten gegenüber Stammbeschäftigten durch deutlich niedrigere Entgelte muss endlich ein Ende haben. Dafür werden wir energisch streiten,“ so Hartmut Meine.

 

Über das Angebot und Warnstreiks berät die Tarifkommission am 24. April 2012 in Hannover. Die Friedenspflicht endet in der Nacht zum 29. April 2012. Danach wird es auch in Niedersachsen zu Warnstreiks kommen. Die vierte Tarifverhandlung für die Metall- und Elektroindustrie findet am 9. Mai 2012 in Hannover statt.

 

(Presseinformation IGM Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Nr. 34 / 2012)

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