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Bornemann Tochter BOREX IN OBERNKIRCHEN stellt sich neu auf

Die Kündigungen wurden auf 22 reduziert

15.02.2014 | Die Geschäftsleitung wollte 53 Kündigungen bei BorEx aussprechen, einer Tochter der ITT Bornemann GmbH. Betriebsrat und IG Metall konnten in den Verhandlungen eine Reduzierung der Kündigungen und einen gut ausgestatten Sozialplan und Interessenausgleich vereinbaren.

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Axel Weinert, Betriebsratsvorsitzender

Peter Voigt, Betriebsbetreuer der IG Metall Nienburg-Stadthagen

53 Beschäftigte bangten im Zuge der Teilschließung von BorEx (Bornemann Exzenterschneckenpumpen GmbH) Ende 2013 um ihren Arbeitsplatz. »Aufgrund der wirtschaftlichen Lage gab es keine Möglichkeit, die Teilschließung des KTO-Baubereichs abzuwenden«, berichtet Peter-Christian Voigt von der IG Metall. Der Geschäftsbereich schreibt seit etwa drei Jahren Verluste.

 

Die Schließungsbegründung.

BorEx entwickelt und produziert seit 35 Jahren unter anderem Rotoren und Statoren für die Baubranche. Der Markt ist sehr umkämpft. Zudem hat sich die Bauindustrie von ihrem schweren wirtschaftlichen Einbruch bisher nicht erholt. Durch den ruinöser Preiskampf in der Branche und den hohen Herstellungskosten, das Produkt ist sehr material- und arbeitsintensiv, konnte BorEx keine Gewinne mehr erzielen. Deshalb hat die Geschäftsteilung am 26. September 2013 die Teilschließung bekannt gegeben. Der Bereich Neupumpen und Service von BorEx ist strategisch wichtig für das Pumpengeschäft von ITT Bornemann und soll erhalten bleiben. Dort werden weiter einfache und kostengünstigere Lösungen und Ersatzteile für die großen Pumpen angeboten. Zudem gibt es eine positive Wachstumsprognose auf dem Öl- und Gas- Markt. Bei BorEx haben bisher rund 85 Beschäftigte gearbeitet, vorwiegend Angelernte und Beschäftigte im Alter von 40 bis 60 Jahren. »Uns war es deshalb wichtig, soviel Beschäftigung wie möglich zu erhalten« betont Betriebsratsvorsitzender Axel Weinert Vor einigen Wochen wurde nach mehreren Verhandlungen ein Sozialplan und Interessenausgleich abgeschlossen. Voigt: »Mit dieser Vereinbarung haben wir gutes Paket abgeschlossen.« Neben der Reduzierung der Kündigungen liegt das Niveau der Abfindungen über dem üblichen Durchschnitt.

 

Das Verhandlungsergebnis.

25 der 85 Beschäftigten werden für neue Aufgaben bei der ITT Bornemann GmbH qualifiziert. 32 Beschäftigte bleiben bei BorEx. Drei Beschäftigte gehen in die Altersteilzeit und drei weitere in Rente. Somit wurde die geplante Zahl der Kündigungen von 52 auf 22 reduziert. Die Abfindungen werden nach Alter und Betriebszugehörigkeit berechnet. Für jedes vollendete Beschäftigungsjahr werden 0,8 Bruttomonatsentgelte als Abfindung gezahlt. Betroffene mit Kindern und Schwerbehinderte bekommen zusätzlich Geld. Wer vor Beendigung seiner individuellen Kündigungsfrist geht, bekommt eine weitere zusätzliche Abfindung. Zudem wurde eine Transfergesellschaft für zwölf Monate vereinbart. Dort wird in der regulären Kündigungsfrist 100 Prozent, danach 80 Prozent des letzten Nettos gezahlt. Eine gut ausgestattete Altersregelung ermöglicht zudem ein vorzeitiges Aussteigen aus dem Erwerbsleben. »Dieses Paket mildert den Arbeitsplatzverlust «, Weinert. »Da wir viele Arbeitsplätze retten wollten, mussten wir leider akzeptieren, dass in der Transfergesellschaft keine Abfindungen gezahlt werden.

 

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