Mit zwei Jahren Unterbrechung als Hausmeister in Paris ging er 1994 zurück zu dem Rohrspezialisten: »Paris war spannend, aber es fehlte etwas.« Seine französische Frau ging mit in seine Heimat.

Die Höhen und Tiefen in der Unternehmensgeschichte haben ihn dazu bewegt, sich gemeinsam mit seinen Kollegen für den Standort einzusetzen. Der Betriebsrat hat sich immer wieder erfolgreich für den Standort engagiert. Davon hat auch der leidenschaftliche Motorradfahrer Heidicke profitiert. Er konnte das in der Krise 2008 initiierte Qualifizierungsprogramm (WeGebAU) nutzen, um erfolgreich eine Ausbildung zum Mechatroniker zu absolvieren. Seit August 2010 ist der Fünfzigjährige festangestellter Betriebsschlosser.

»Qualifizierung ist wichtig, um sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.« Deshalb nutzt der Vertrauensmann auch die Qualifizierungsmöglichkeiten der IG Metall. »Die Aktivenkonferenz in Walsrode im letzten Jahr war zum Beispiel eine gute Möglichkeit, Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit zu bekommen.« Rund 57 Beschäftigte arbeiten am Standort Bückeburg, die von fünf Betriebsräten und vier Vertrauensleuten betreut werden.

»Die Vertrauensleute sind wichtig, weil sie die Kommunikation zwischen Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall fördern.« Nur so würden wichtige Informationen weitergeleitet. »Betriebsrat und auch die IG Metall brauchen die Infos von der Basis und umgekehrt.« Außerdem sind Vertrauensleute auch ein Kontrollgremium des Betriebsrats, das in Betrieben sehr wichtig wäre, damit die Betriebsräte nicht die Bodenhaftung verlieren würden. Heidicke kandidiert dieses Jahr bei den Betriebsratswahlen am 10. März 2013. Damit es auch künftig eine gute Interessenvertretung gibt, wollen die Betriebsräte jüngere Kollegen aufbauen.