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IG Metall und wehrt sich gegen Tarifflucht bei Mdexx in Weyhe

05.01.2015 | Am 10. Dezember 2014 hat Mdexx-Geschäftsführer Jan Reinecke auf Anfrage des Betriebsrats auf einer Betriebsversammlung bestätigt, dass der Schweizer Finanzinvestor CGS (Hauptanteilseigner im Investorenkonsortium der Mdexx) aus mit Wirkung zum 31.12.2014 dem Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Niedersachsen ausgetreten ist.

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Trotz der angekündigten offenen Kommunikation hatte die Geschäftsleitung den Austritt nicht offen an die Belegschaft und die IG Metall kommuniziert. Damit werden die zurzeit rund 180 Beschäftigten von den nächsten Tariferhöhungen abgekoppelt. „Die Geschäftsleitung hatte uns die Option im Oktober als mögliche Sanierungsmaßnahme vorgestellt, aber keine weiteren Gespräche mit uns geführt“, berichtet Betriebsratsvorsitzender Herbert Strosetzky. „Wir werden diese Tarifflucht nicht hinnehmen. Zumal bis heute dem Wirtschaftsausschuss keine betriebswirtschaftlichen Kennzahlen vorliegen, die eine Beurteilung der Geschäftsentwicklung ermöglichen.“ Zurzeit laufen die Tarifverhandlung in der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld und eine tarifliche Regelung zur Alters- und Bildungsteilzeit. „Wir fordern die Geschäftsführung auf ihre Entscheidung zu überdenken und in der Tarifbindung zu verbleiben. Sollte die Geschäftsführung nicht zur Vernunft kommen, fürchten wir uns nicht vor der Auseinandersetzung“, sagt der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nienburg-Stadthagen. Hierzu wird eine betriebliche Tarifkommission aus Mitgliedern der IG Metall gebildet. Zuvor werden alle IG Metall-Mitglieder auf einer Mitgliederversammlung informiert. Strosetzky: „Wir haben einen hohen Organisationsgrad und die Belegschaft ist erprobt, für ihre Forderungen zu kämpfen.“

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