Startseite

Aktionswoche "Gute Arbeit - gut in Rente"

Infostände in Wagenfeld und Bückeburg für flexible Lösungen statt Rente mit 67

12.11.2012 | "Kaum jemand schafft es, überhaupt die 65 zu erreichen - die Rente mit 67 ist deshalb großer Unsinn. Dagegen muss man doch was machen" so Günther Langhorst, Betriebsratsvorsitzender der Wagenfelder Spinnereien. Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, haben sich Günther und einige seiner Kolleginnen und Kollegen mit einem Infostand in Wagenfeld an der Aktionswoche zur Kampagne "Gute Arbeit, gut in Rente" beteiligt.

Neben zahlreichen anderen Aktionen in verschiedenen Betrieben und Gremien fanden in Wagenfeld und Bückeburg Infostände Interesse gibt es überall - zumal das Thema Rente derzeit brandaktuell ist. Vielen ist bewusst, dass sie ihren Job nicht einmal bis zum 65 Lebensjahr schaffen, da ist die 67 oder gar die 69 völlig außer Reichweite.

 

Ziel der Kampagne ist es, den Druck auf die Politik zu erhöhen, um zur Bundestagswahl 2013 eine Mehrheit gegen die Rente mit 67 zu erreichen. Und die IG Metall will noch mehr: "Neben der Abschaffung der Rente mit 67 müssen auch flexible Rentenzugangslösungen geschaffen werden, damit auch alle, die vorzeitig nicht mehr arbeiten können, im Alter nicht arm sind. Und wer 40 Jahre lang gearbeitet hat, hat es sowieso verdient, auch mit 60 schon abschlagsfrei in Rente zu gehen" so Thorsten Gröger, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Nienburg-Stadthagen.

 

Sogar bei der Jugend ist die Rente ein Thema. Auf der letzten Ortsjugendausschusssitzung hat sich der OJA mit dem Thema beschäftigt. Eine Kollegin aus dem OJA dazu: "Auch, wenn das auf den ersten Blick nicht so aussieht, ist die Entwicklung der Rentenpolitik wichtig. Auch wir müssen jetzt schon vorsorgen für unsere Rente. Und wenn die Älteren länger arbeiten müssen, werden die Jobs für die Jüngeren später frei - das kann bei der Übernahme der Azubis Probleme geben." 

 

Die Kampagne, die im Oktober 2012 gestartet ist, wird sich in den nächsten Monaten vor allem mit der Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen beschäftigen. Zudem sollen betriebliche Lösungen wie z.B. die Altersteilzeit eine Rolle spielen - genauso wie die Frage, wie Arbeitsplätze ausgestaltet sein müssen, um das Renteneintrittsalter überhaupt erreichen zu können.

Aktuelles