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Das betrifft alle ZFler

Keine Experimente: CR muss ZF bleiben!

09.10.2013 | Mit großer Sorge mussten die Arbeitnehmervertreter, die Beschäftigten und die IG Metall zur Kenntnis nehmen, dass der Vorstand der ZF den Bereich Gummi-Metall und Kunststoff (CR) an das chinesische Unternehmen TMT verkaufen will. Begründung des Vorstandes: Das Geschäftsfeld hätte mit dem Investor TMT deutlich bessere Entwicklungsmöglichkeiten als unter dem Dach der ZF. Was das konkret für die drei deutschen Standorte bedeutet, ist leider bis heute nicht klar. Auch eine Verhandlungsrunde mit dem ZF Management und TMT Vertretern (telefonisch zugeschaltet) ließ mehr Fragen offen, als beantwortet wurden:

  • Wie sieht die Produktionslandschaft zukünftig aus?
  • Welche Investitionen sind für die deutschen Standorte vorgesehen?
  • Welche Auswirkungen hat das Herauslösen einzelner Technologien auf die Zukunftsfähigkeit?

Bedauerlich ist auch, dass das ZF Management keine konkrete Einschätzung darüber abgeben möchte, wie die Zukunft der CR Werke bei einem Verbleib im Konzern aussehen würde.

 

Viele von uns befürchten, dass es nach dem Verkauf mittelfristig zum Abzug von Know How und anschließendem Arbeitsplatzabbau, bis hin zu Werksschließungen kommen kann. Auch die Sorge, dass nach dem Verkauf von CR weitere Konzernteile zur Disposition stehen, ist da.

 

In Aussicht gestellt wurde die Absicherung der Arbeitsbedingungen und eine Beschäftigungs- und Standortsicherung bis 2017, letztere jedoch ohne verbindliche Mindestbeschäftigtenquote. Zur Finanzierung sollen die „rbeitnehmerbeiträge" weiter kassiert werden.

 

Gemessen an den Versprechungen des Vorstandes ist das zu wenig. Sehen so die Garantien des Vorstandes aus? Abgelehnt wurden auch unsere Forderungen nach einem paritätisch mitbestimmten Aufsichtsrat und für den Fall, dass TMT sich nicht an Zusagen hält, eine verbindliche Rückkehrmöglichkeit zu ZF. Eine Weiterveräußerung von TMT an Dritte will man ebenfalls nicht vertraglich ausschließen.

 

ZF hat sich in seiner langjährigen Geschichte immer dadurch ausgezeichnet, langfristig und besonnen zu handeln. Das hieß in der Vergangenheit, weitsichtige Entscheidungen zu treffen, technologischer Vorreiter zu bleiben und damit Arbeitsplätze zu sichern und auszubauen.

 

Es ist nicht klar, was konkret mit den Beschäftigten und den Standorten von CR passiert. Die langfristigen Auswirkungen auf die ZF insgesamt sind offen. Deshalb unsere eindeutige Position: Kein Verkauf – CR muss ZF bleiben! Nur gemeinsam können wir unsere Forderungen durchsetzen. Das betrifft alle ZFler in allen Geschäftsfeldern.

ZF, Aktuelles