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NEUER BETRIEBSRAT bei syncreon in wunstorf

Und jetzt einen Tarifvertrag!

11.02.2012 | Seit Dezember 2010 verpackt das Logistikunternehmen Syncreon in Wunstorf Autoteile der Marke Audi für den asiatischen Markt. Inzwischen arbeiten rund 245 Mitarbeiter an dem Standort. Am 7. Dezember 2011 wurde erstmals ein Betriebsrat gewählt.

Betriebsräte bei Syncreon in Wunstorf: »Wir brauchen höhere Stundenlöhne.«

Jede Menge Fahrer, Packer, Gabelstaplerfahrer und Disponenten sind in den 40 000 Quadratmeter großen Hallen für das irische Unternehmen Syncreon im Einsatz. Ihr Auftraggeber Audi lässt in Wunstorf Zulieferkomponenten für die Modelle A4, A6 und Q5 verpacken, um sie nach Indien und China zu versenden.

 

Angefangen hat die Syncreon Deutschland GmbH mit Sitz in Emden 2010 mit 25 Mitarbeitern in Wunstorf. Heute arbeiten dort 245 Beschäftigte und zusätzlich rund 80 Leiharbeiter im Zweischicht-Betrieb. Die Frühschicht startet um 5.30 Uhr. Die Spätschicht endet um 22.30 Uhr.

 

40 Stunden die Woche koordinieren die Lagerfachkräfte den Wareneingang, die Einlagerung, Verpackung und den Versand. Geistige und körperliche Hochform sind gefragt, um die geforderte Effizienz zu bringen. 28 Tage im Jahr bekommen sie Urlaub.

 

Betriebsratsvorsitzender André Tscharke, 31: »Wir sind so schnell gewachsen, dass die Arbeitsbedingungen nicht schnell genug anpasst werden konnten.« Am 7. Dezember 2010 hat die Belegschaft einen Betriebsrat gewählt, um einen Ansprechpartner vor Ort und einen Vertreter gegenüber der Geschäftsleitung zu haben. Betriebsrat Markus Hächer, 36: »Unsere Ziele sind bessere Aufgabenbeschreibungen, neue Überstundenregelungen und ein Tarifvertrag, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.«

 

»Wir haben im Durchschnitt einen Stundenlohn von neun Euro. Viele Kollegen haben deshalb einen zweiten Job«, erzählt Betriebsrätin Izabela Kaczmarek, 40. Sie muss auch zusätzlich am Wochenende in der Gastronomie arbeiten, damit die Familie über die Runden kommt. »Besonders betroffen sind unsere alleinerziehenden Mütter.« Rund 40 der 151 Packer sind Frauen. Ein Großteil der Packer bekommt eine Aufstockung über Harz IV.

 

»Gute Arbeit muss auch fair bezahlt werden. Deshalb soll die IG Metall mit der Geschäftsleitung über einen Tarifvertrag verhandeln «, benennen die Betriebsrätedas nächste Ziel.

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